Kohäsionskräfte sind Wechselwirkungen zwischen den Molekülen des gleichen Materials innerhalb
einer Phase.
Kohäsionskräfte sind im Festkörper am größten,
in Flüssigkeiten wesentlich kleiner und
in Gasen so gering, daß man sie vernachlässigen kann (Reale und ideale Gase).
Die Kohäsionskräfte bestimmen
die Viskosität,
die Kompressibilität und
die Oberflächenspannung.
Kohäsionskräfte müssen zum Zerteilen (Schneiden, Reissen) eines Stoffes überwunden werden.
Adhäsionskräfte sind Wechselwirkungskräften zwischen den Molekülen unterschiedlicher Stoffe
zwischen mehreren Phasen.
Adhäsionskräfte bewirken
die Haftreibung,
das Aneinanderhaften von verschiedenen Stoffen und
die Benetzung.
Wir nutzen Adhäsionskräfte beim Verbinden ( Kleben) und beim Beschichten (Lackieren) von Materialien.
Grenzflächenspannung
Moleküle im Innern eines Stoffes sind durch Kohäsionskräfte nach allen Seiten gebunden.
Moleküle in der Grenzschichte erfahren durch Kohäsionskräfte eine resultierende Kraft nach innen.
Die Grenzfläche wirkt wie eine dünne Membran. Die Grenzflächenspannung wird in N.m-1
angegeben.
In der Grenzschichte tritt eine tangentiale Kraft auf, die einen Schnitt in der Oberfläche auseinander
zieht.
Die Oberflächenspannung ist jene Kraft, die notwendig ist, um einen Schnitt je Längeneinheit zusammenzuziehen.
Oberflächenspannung
Die Grenzfläche Wasser - Luft (Flüssigkeit - Gas) heißt Oberfläche, in der die Oberflächenspannung
(N/m) wirkt.
Die Moleküle in der Oberfläche werden in das Innere der Flüssigkeit gezogen. Von der Luft her
wirken Adhäsionskräfte. Die resultierende Oberflächenspannung hängt von beiden Phasen ab.
Die Oberflächenspannung kann direkt an einem Wasserläufer beobachtet werden. Sein Gewicht reicht
nicht aus, die Oberflächspannung zu überwinden.
Auch eine Rasierklinge kann auf einer Wasseroberfläche liegen. Wird die Oberfläche zerstört,
geht sie unter.