[Grundprinzipien] [Zustands- und Materialgleichungen] [Schaltungsregeln] [Formelsatz Elektrizität und Wärme]
Es existiert eine mengenartige Grösse, welche gezählt und gemessen werden kann. Verschwindet ein Teil an einem Ort, so muss die gleiche Menge an einem anderen Ort wieder auftauchen.
Die zeitliche Aenderung der Erhaltungsgrösse nennen wir Strom. Der auf die Flächeneinheit bezogene Strom heisst Stromdichte.
Damit ein Strom fliessen kann, ist eine Ursache nötig. Diese Ursache nennen wir Potential. Der Strom fliesst immer von höherem zu niedrigerem Potential. Eine Potentialdifferenz heisst Spannung. Haben zwei Punkte dasselbe Potential, fliesst kein Strom zwischen ihnen.
Den Spannungen stehen Widerstände entgegen, welche den Strom hemmen. Den Zusammenhang zwischen Spannung und Strom nennen wir Stršmungsgesetz. Es ist in vielen Fällen linear. Der Kehrwert des Widerstandes heisst Leitwert.
Fliesst die Erhaltungsgrösse in einen Speicher ohne Abfluss, so wird dieser mit zunehmender Spannung geladen. Der Proportionalitätsfaktor heisst Kapazität. Laden und Entladen eines Speichers lassen sich oft durch eine Exponetialfunktion beschreiben. Wichtige Kenngrössen sind dabei die Zeitkonstante und die Halbwertszeit.
Neben den Grundprinzipien braucht man noch diverse Materialgleichungen, welche den Zusammenhang mit den Materialeigenschaften wiedergeben. Die Einzelheiten werden in den entsprechenden Kapiteln behandelt. Hier seinen nur einige Stichworte dazu angegeben:
Elektrizität: Berechnung von Ohmschen Widerstand, Induktivität, Kapazität, Schein-, Wirk- und Blindleistung, Phasenverschiebung, Berechnung von Impedanzen.
Wärme: Ausdehnungsgesetz, Kompressibilität, allgemeine Gasgleichung, Transportgleichungen für Leitung, Konvektion und Strahlung.
Es gibt im Prinzip zwei grundsätzliche Schaltmöglichkeiten, die Serienschaltung und die Parallelschaltung.
a) Serienschaltung
Fliesst ein Strom durch mehrere hintereinander geschaltete Widerstände
und ist er überall gleich gross (Gültigkeit der Kontinuitätsgleichung),
so folgt daraus die Proportionalität von Spannungen und Widerständen.
Teilspannungen können zur Gesamtspannung addiert werden. Der Gesamtwiderstand
ist gleich der Summe der einzelnen Widerstände.
b) Parallelschaltung
Verzweigt sich ein Strom an einer Knotenstelle, so ist der Gesamtstrom
gleich der Summe der Teilströme. Dies ist eine Folge des Erhaltungssatzes
(Grundprinzip 1).
^ Formelsatz |
Elektrizität |
Wärme |
1. Erhaltungsgrösse (Substanz) | Ladung Q | Wärmemenge Q |
2. Strom
Stromdichte |
I = DQ/Dt
= I/A |
=
DQ/Dt Wärmestrom
= /A Wärmestromdichte |
3. Potential
Spannung |
j
U = j1 - j2 |
T Absolute Temperatur
DT = T1 - T2 |
4. Strömungsgesetz Widerstand Leitwert |
I = U/R Ohm'sches Gesetz R G = 1/R |
=
DT/R (Leitung) = a DTtot (Uebergang) = k DTtot (Durchgang) R = d/l L = 1/R = /d |
5. Speichergleichung
Kapazität Zeitkonstante Halbwertszeit |
Q = CU
C t = RC T1/2 = t ln2 |
DQ = cmT
C = cm t = (cm)/(kA) T1/2 = t ln2 |
22.10.97 kn